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Stadt Freudenberg am Main (Druckversion)

Bauzeit

Planungsbeginn: I. Quartal 2016

Baubeginn: August 2016

Fertigstellung: November 2017

Gesamtdauer: knapp zwei Jahre

Lage: historische Altstadt, Rathausplatz, denkmalgeschützter Bereich, am Burgberg gelegen, nicht mehr bewohnbar/vermietbar, desolater Zustand

Ziel: vorhandenen Altbestand sanieren und dadurch neuen Flächenverbrauch vermeiden, somit bleibt die waldreiche Umgebung erhalten.

Nutzungs- und Sanierungskonzept

Grundidee:

Schaffung von Wohnraum durch Umnutzung, Aktivierung und Modernisierung von vorhandenem, nicht mehr nutzbaren Gebäudebestand.

Konzept:

Die Gebäude 4 + 6 sind raumprägende Gebäude im Rathausplatzareal, sie liegen im Bereich des Aufganges zur Burganlage. Dieser gesamte Bereich steht unter Denkmalschutz und alle Veränderungen müssen durch das Landesdenkmalamt genehmigt werden.

Beitrag zum Klimaschutz:

Durch die geplante Maßnahme zeigt die Stadt Freudenberg, daß auch ältere Objekte den heutigen Standards entsprechend umgebaut werden können und eine attraktive Wohnmöglichkeit in historischer Umgebung durch gute Planung möglich ist.

Bestand Burgweg 4 Wohngebäude

Hier handelte es sich um ein altes Wohngebäude mit Scheune und Gewölbekeller. Seit vielen Jahren werden die Gebäude nicht mehr benutzt und stehen leer. Der fortschreitende Verfall hinterließ deutliche Spuren, das Wohngebäude konnte nur noch mit großer Vorsicht betreten werden.

Das Wohnhaus ist im derzeitigen Zustand unbewohnbar. Substanzerhaltende Maßnahmen wegen Undichtigkeiten an der Dacheindeckung sind erforderlich, die Wände und Böden sowie alle Holzbauteile sind brüchig und stark beschädigt. Eine extrem aufwendiger Sanierungsbedarf für eine zukünftige Wohnnutzung ist notwendig, um das Wohngebäude wieder attraktiv und wohnlich zu gestalten.

Bestand Burgweg 4 Gewölbekeller

In der untersten Etage befindet sich ein alter historischer Gewölbekeller, der durch einen ebenen Zugang vom Rathausplatz aus betreten werden kann.

Hier wird eine Nutzung für diverse Veranstaltungen angedacht, da hier vielfältige Möglichkeiten vorhanden sind und das historische Ambiente einen eindrucksvollen Rahmen bildet.

Bei der Bauuntersuchung sind keine substanzerhaltenden Maßnahmen für die Scheune und das Gebäude feststellbar. Nach Abbruch der Scheune ist eine Abdichtung des Gewölbes im nicht überbauten Bereich erforderlich, um das Eindringen von Nässe zu verhindern und den historischen Gewölbekeller zu erhalten.

Durch Entwicklung eines neuen Fluchtwegekonzepts kann der alte Gewölbekeller künftig flexibel genutzt werden. Den Sicherheits- und Brandschutzanforderungen kann durch entsprechende Einbauten entsprochen werden, sodaß die Sicherheitsstandards eingehalten werden können.

Bestand Burgweg 6 Scheune

Bei Abbruch der Scheune sind die Schaffung eines Freibereiches und die Erweiterung des Wohngebäudes möglich. Dadurch wird die Attraktivität und Vermietbarkeit gesteigert.

Ist-Stand Scheune:

Bereits seit langen Jahren keine Nutzung möglich (Gefährdungspotenzial bei Zutritt)

Erheblicher Aufwand für substanzerhaltende Maßnahmen sind zwingend erforderlich.

Der Abbruch des Gebäudes wird nach eingehender Überprüfung angeraten, es erfolgt eine Vorabstimmung mit dem Landesdenkmalamt am 14.04.2016.

Baumaßnahmen

Sanierung Burgweg 4 und Rückbau Scheune Burgweg 6

Durch die geplanten Sanierungsmaßnahmen soll eine Abrundung des Gesamtareals Rathausvorplatz – Aufgang zur Burg erreicht werden. Die Maßnahmen sollen das historische Gesamtbild wiederherstellen und den Bereich aufwerten. Der unter strengem Denkmalschutz stehende Gesamtbereich muss das historische Ambiente mit den Anforderungen des heutigen Lebensstandards verbinden.

Modernste Technik im Inneren, wertvolle Historie auf der Außenseite des alten Wohngebäudes.

Burgweg 4

Wohnraumplanung:

Schaffung von neuem vermietbaren Wohnraum 

ca. 135 qm Wohnfläche bei Erhaltung der ursprünglichen Fachwerksubstanz

Ersatz der stark geschädigten Fachwerkgiebel durch Holzständerwände

Im Wohnbereich Erhaltung des sichtbaren Fachwerks der Innenwände

In der Straßenansicht Einbau von Holzfenstern mit zweiflügligen Holzklappländen

Einbau einer neuen Heizung als Wärmepumpenanlage

Optisch ansprechende Gestaltung des Außenbereiches mit Edelstahlgeländer und Tor

Burgweg 6

Abbruch der einsturzgefährdeten Scheune im Burgweg 6

Projektbeteiligte

ALU-Trend Fassadenbau GmbH, 63937 Weilbach

Hugo Dreher GmbH, Wörth

Stefan Eck Malerteam , 63916 Amorbach

Gerlach Gerüstbau GmbH, 63875 Mespelbrunn

Breunig Fliesen GmbH, 63928 Eichenbühl

Haamann Metalltechnik, 97896 Freudenberg

Hasenstab Gartengestaltung, 63834 Sulzbach-Soden

Holzbau Dobslaff, 97877 Wertheim

Ingenieurbüro für Geotechnik, 74731 Walldürn

Johann und Eck, Architekten und Ingenieure, 63927 Bürgstadt

Peter Ott GmbH, 63897 Miltenberg

Roll & König Holzbau GbR, 63920 Großheubach

Wolz Bau GmbH, 63934 Röllbach

Eberhard Mai Raumausstatter, 97896 Freudenberg

Metallbau Menig – Stahl + Form, 97956 Gamburg

Pfeifer Elektro GmbH, 97903 Collenberg

Peter Rahn, Büro für konstruktiven Ingenieurbau, 97877 Wertheim

Setzer Systems Rückbautechnik, 63906 Erlenbach

Manfred Scherger Baumaschinen, Eschau

Schmidt GmbH, 97907 Hasloch

Herbert Schmitt Metallbau, 63927 Bürgstadt

Schmucker Blitzschutzanlagen, 64720 Michelstadt

Stadtwerke Wertheim, 97877 Wertheim

Natursteinwerk Umscheid, 97904 Dorfprozelten

Christoph Ziegler Schreinerei , 97896 Freudenberg

Copyright:

Fotos: Franz Hofmann

Text/Gestaltung: Sylvia Bechtold

http://www.freudenberg-main.de//de/leben-wohnen/stadtsanierung-i-2000-2017/abschlussprojekt-burgweg-4-6