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Stadt Freudenberg am Main (Druckversion)

Das Amtshaus

Das imposante, barocke  Amtsgebäude 1627 durch den Würzburger Bischof Philipp Adolf von Ehrenberg erbaut, war Sitz des Amtmanns. Nachdem die Freudenburg nicht mehr bewohnbar war wurde dieses „Amtshaus“ eigens für die Vertretung des Grafen von Wertheim erbaut, mitten in den Wirren des 30-jährigen Krieges und in der Zeit größter Hexenverfolgung. Der Amtmann war Angestellter des Landesherren und schwor diesem den Amtseid. Das waren für Freudenberg im Jahr der Erbauung des Hauses Graf Friedrich Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg. Sein Amtmann war Verwalter des Amtes, Keller, Zentgraf, Forstmeister und Zöllner. Hier in seinem Amtssitz wurde der „Zehnt“ gelagert.

Unter dem Dach das Korn, im Keller der Wein. Es war die Aufgabe der „Schröter“ die vollen Fässer sorgsam zu rollen, zu verladen und im Keller als Zehnt einzulagern.  An der Fassade des Amtshauses war früher eine Altane angebracht unter der Neuigkeiten,  Erlasse und Beschlüsse verkündet wurden. Ähnlich einer Gerichtslinde andernorts. Freudenberg verfügte über die hohe Gerichtsbarkeit und so wurden hier auch Todesurteile verkündet und am Brennplatz  oder Galgenberg vollstreckt – das verraten die alten Flurnamen. 

Amtshaus
Amtshaus

In den 1950 er Jahren wurde der Speicher unter dem Dach auch zum Trocknen von Tabak genutzt. Mit dem Anbau von Tabak erzielten die Freudenberger ein gutes Zubrot, das Blatt war, dank der Geologie und des Klimas im Maintal, von bester Qualität und war bei den Einkäufern sehr gefragt. In den drei Geschossen waren das Forstamt und Wohnungen untergebracht. In den 1980er Jahren erwarb die Stadt Freudenberg das Amtshaus vom Fürstenhaus Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.

Der „Amtshauskeller“ ist einer der größten Gewölbekeller der Region, der heute für die unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt wird. Der jährliche Weihnachtsmarkt der Stadt, bei dem man trockenen Fußes von Stand zu Stand bummeln kann zieht sich von Etage zu Etage- so mancher Besucher wusste vorher nicht, dass sich eine Treppe vom Keller bis unter das Dach zieht – man muss das Haus nicht verlassen um in den Keller zu gelangen. Teilaspekt der Altstadtsanierung war es das Amtshaus  für kulturelle Nutzungen herzurichten. Amtshaushof und Amtshausgarten wurden als Stadtplätze im engen Gefüge der Altstadt umgebaut, im Hof wurden die geteerten Flächen durch Natursteinpflaster ersetzt, die Mauern gesichert und vom Amtshausgarten zum Bergviertel der Vorstadt ein Durchbruch geschaffen.

Das kleine Wirtschaftsgebäude ist heute Probenraum und Kostümschneiderei des Burgschauspielvereines. In der Amtshausgalerie finden dreimal jährlich wechselnde Ausstellungen statt.

Im Dachgeschoß des Amtshauses ist die Fotosammlung Schuhmann eingerichtet.  Die Sammlung von Schiffsmodellen vermittelt einen Eindruck zur Schifffahrt auf dem Main. 

Dreimal jährlich finden in der "Amtshausgalerie" der Stadt Freudenberg, die ihren Sitz im Erdgeschoß des Amtshauses hat, Ausstellungen statt. Informationen hierzu finden Sie immer unter Tourismus & Kultur aktuell

In der Fotosammlung sind Gruppenführungen nach Anmeldung möglich

Weitere Informationen finden Sie unter der  Rubrik Museen.

http://www.freudenberg-main.de//de/tourismus-freizeit/sehenswuerdigkeiten/amtshaus