Hauptbereich
Auf einen Blick
Nachstehend geschichtliche Daten zum Ortsteil Rauenberg von 1100 bis heute.
Geschichte von Rauenberg (Teil 1: 1100 - 1600)
1178
Der knapp 2 km nordwestlich von Rauenberg idyllisch am Waldrand gelegene Dürrhof (Durreberch) wird als Klosterhof des Zisterzienser-Klosters Bronnbach (bis 1803) am 25. Mai urkundlich erwähnt
1242
wird der Laukenhof (Luchenberg) erwähnt.
1379
Rauenberg wird erstmals am 3. Januar urkundlich unter dem Namen "Ruhenberg" erwähnt. Es kommt als Lehen vom Deutschen Orden in den Besitz der Grafen Rüdt von Collenberg. (siehe 1979). Im Generallandesarchiv Karlsruhe unter der Signatur 69 Rüdt von Collenberg / U 21 1379 Januar 3 hat die Urkunde folgenden Inhalt: "Konrad Rüdt (von Collenberg), Deutschmeister (das ist nach dem Hochmeister des Deutschen Ordens der ranghöchste Gebietiger im Reich) verleiht seinem Bruder Eberhard Rüdt "gesessen zu Wildenberg, die Burg zu Kolenberg, das Dorff zu Ruhenberg (Rauenberg), das Dorff zu Wessigental (Wessental) - den Hof zu Trenbach (Tremhof) und den Hof zum Lufft (Lufthof, ausgegangen bei Dorfprozelten)" zu rechtem Lehen.
1483
Kirchlich sind Rauenberg, Wessental und Grünenwört Filialorte der Pfarrei Nassig. Über die Pfarrei Nassig vor der Reformation ist wenig bekannt, aber in Urkunden von 1293, 1359, 1423 werden Pfarrer erwähnt. Nach Auflösung der Deutschordenskommende Stadtprozelten (Anm.: Kommende = kleinste Zweigniederlassung des Ordens) geht Rauenberg in den Besitz Kurmainz über, wird aber von den Rüdt von Collenberg - als mainzische Lehen - verwaltet. Ab dem 15. Jahrhundert besitzt Rauenberg einen Schultheiß.
1523
Die Reformation in der Grafschaft Wertheim, wozu auch Nassig gehört, wird frühzeitig durchgeführt. Kirchliche Filialorte von Nassig sind Sonderriet, Rauenberg und Wessental, und die Geistlichen der Pfarrei Nassig sind auch für Rauenberg zuständig.
1550
Seit dem 16. Jahrhundert (Jahr ungenau!) besitzt Rauenberg ein eigenes Dorfgericht, an dessen Spitze ein Schultheiß steht. Die von der Gemeinde ausgestellten Urkunden werden jedoch von den Rüdt von Collenberg "als Dorfherren" besiegelt.
1576
gehört Rauenberg zum Amt Miltenberg und hat 12 Haushaltungen.
1592
Kirchlich ist Rauenberg in evangelischer Zeit Filiale von Nassig. Die Pfarrei Nassig hat Kirchenbuch-Nachrichten über Rauenberg aus den Jahren 1592 bis 1625.
Geschichte von Rauenberg (Teil 2: 1600 - 1800)
1625
Wohl bedingt durch die Ereignisse des 30-jährigen Krieges erfolgt unter Beibehaltung der Schultheißen vorübergehend eine Zusammenlegung der beiden rüdtschen Gemeinden Wessental und Rauenberg in ein Gericht, das gemeinsam Urkunden ausstellt; dies ist in Urkunden von 1625 und 1630 belegt.
1632
Von 1632 bis 1634 - Wertheim war von Schweden besetzt- werden als Nassiger Filialen Sonderriet, Rauenberg und Wessental genannt.
Die Freudenberger Kirchenbücher beginnen erst ab 1632.
1634
Ab 1634 ist die Pfarrei Nassig eine Zeitlang unbesetzt. Diese Zeit dürfte Mainz genutzt haben, die auf kurfürstlichem Gebiet liegenden Gemeinden Wessental und Rauenberg kurz nach 1600 wieder der katholischen Pfarrei Freudenberg zu unterstellen.
1635
zieht Kurmainz das Lehen ein, nachdem die Collenberger Linie im Mannesstamm mit Johann Rüdt erloschen ist. Seit 1635 untersteht Rauenberg dem Oberamt Miltenberg. Die Pfarrei Nassig wird endgültig evangelisch.
1656
Beim Austausch verschiedener Pfarreien zwischen Mainz und Würzburg im Jahr 1656 werden Rauenberg sowie Boxtal und Ebenheid als Filialen von Freudenberg bezeichnet, während Wessental kirchlich Filiale von Neunkirchen von 1625 bis 1826 ist. Der entsprechende Passus im Freiburger Diözesanarchiv (44, S 226 ff.) lautet: Freudenberg "hat 3 Filialen: Boxtal, Ebenheid und Rauenberg, alle über Berg 2 Stunden entlegen, 3 Höf, als der Kirschfelder, Lauken- und Dörrhof genannt. Die Untertanen sind alle Würzburgisch, außer Rauenberg, so Mainzisch, und der Dörrhof" (S. 236).
1691
Ab 1691 gehören Rauenberg und der Dürrhof zur Pfarrei Freudenberg.
1709
Von 1709 bis 1802 existiert ein Kirchenbuch für Rauenberg und Boxtal gemeinsam, das allerdings die Eintragungen für Boxtal ab 1768 nicht mehr enthält. Für den gleichen Zeitraum gibt es auch ein Kirchenbuch in Ebenheid.
1718
Die Dürrhofkapelle wird vom Abt des Klosters Bronnbach Joseph Hartmann erbaut. (Von 1803 bis nach 1945 gehört diese Kapelle zum "Areal Dürrhof mit Waldungen" dem Fürstenhaus "Löwenstein" in Kleinheubach). Die Ausstattung der Kapelle (Alter, Portale, Figuren) erfolgt durch die Freudenberger Bildhauerwerkstatt Thomas Müller.
1733
Bau des architektonisch klar gegliederten Barockpalais Dürrhof wie es im Kern bis heute besteht.
1776
Ab 1776 erhält der Freudenberger Pfarrer einen Kaplan, der die Filialen Rauenberg und Ebenheid betreut.
Geschichte von Rauenberg (Teil 3: 1800 - 1900)
1803
Die aufgehobene Abtei Bronnbach und der Dürrhof kommen an das Haus Löwenstein-Wertheim-Rochefort (heute Rosenberg). Die Stadt Freudenberg und die Dörfer Rauenberg, Wessental und Mondfeld kommen infolge des Reichsdeputationshauptschlusses (Napoleon) an das Haus Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. Die bisher kurmainzischen Orte Mondfeld, Rauenberg und Wessental, die bisher zum Amt Miltenberg gehörten, werden dem Amt Freudenberg zugewiesen.
1806
Am 27. Juni wird von mehreren Pächtern ein Pachtvertrag über den Dürrhof gemeinschaftlich unterschrieben und der Hof bis 1820 wie eine Genossenschaft geführt. Bis nach dem 2. Weltkrieg führt jeweils ein Pächter den Dürrhof. bis 1945: Das Großherzogtum Baden erlangt aufgrund der Rheinbundakte die "Landeshoheit" über die Stadt Freudenberg sowie über die Dörfer Boxtal, Ebenheid, Rauenberg und Wessental. (Damit sind die ewigen Streitereien zwischen kirchlichen und weltlichen Herrschern zu Ende.)
1811
Die sich gleichenden Rauenberger und Wessentaler Gerichtssiegel von 1811, deren Umschriften unleserlich sind, zeigen das Mainzer Rad. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gebraucht die Gemeinde neben einem ovalen Farbstempel mit der Inschrift "GEMEINDEVERWALTUNG RAUENBERG" einen etwas größeren Siegelstempel mit der von einem Blumenkranz umgebenen Inschrift "GERICHTS SIEGEL DER GEMEINDE RAUENBERG", der in der Ausführung den Gerichtssiegeln der übrigen Orte des Amts Freudenberg entspricht.
1813
Seit 1813 unterrichten Lehrer in Rauenberg. Am 24. Juli Auflösung des standesherrschaftlichen Amts Löwenstein-Wertheim-Freudenberg; alle Orte einschließlich Rauenberg kommen zum Großherzogtum Baden und dem damaligen Landamt Wertheim.
1819
wird der Schulunterricht in einem gemieteten Saal abgehalten.
1824
erwirbt die Gemeinde ein Gebäude, in dem die Schule untergebracht wird; es wird am 6. 9. 1853 verkauft. Kurmainz zieht das Lehen ein, nachdem die Collenberger Linie im Mannesstamm mit Johann Rüdt erloschen ist.
1826
Etwa seit 1826 ist Wessental kirchlich Filiale von Rauenberg.
1853
Bau des Rathauses, das auch als Schulgebäude genutzt wird
1861
Bau der ersten Kirche; Weihe am 21. Oktober zu Ehren des heiligen Wendelinus. Es ist ein kleines Kirchlein (ca. 10x7m) mit einem kleinen Glockenturm und zwei Glocken.
1862
Einweihung der zwei Glocken am 6.März 1862.(siehe 1892)
1865 - Einweihung des aus Rauenberger roten Sandsteinen errichteten Pfarrhauses. Das Grundstück hierzu vermacht Bürgermeister Ludwig Grein (1857-74) als persönliche Schenkung der Kirche. Wie überliefert ist, ging Ludwig Grein zu Fuß nach Freiburg, um die bauliche und finanzielle Zusage für die Kirche und das Pfarrhaus zu erwirken.
1866
Die "Kuratie Rauenberg" wird errichtet und ist der Kuratie Freudenberg unterstellt. Die Orte Ebenheid und Wessental werden der Kuratie Rauenberg als Filialen zugesprochen. Der Rauenberger Kurat hält zwar die Gottesdienste, aber die Pfarrbücher werden weiterhin in Freudenberg geführt und Gebühren dorthin abgeführt.
1884
verliert Freudenberg seine Kaplanstelle.
1891
Die "Die Kuratie Rauenberg" wird in eine Pfarrkuratie umgewandelt, was bedeutet, daß Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen nicht mehr in Freudenberg anzumelden sind.
1892
Durch Blitzeinschlag wird der Glockenturm zerstört
1894
wird die Kirche "St. Wendelinus" längsseits vergrößert und erhält 1894 einen hölzernen Glockenturm. Der bescheidene Kapellenbau aus dem Jahr 1861 wird an den beiden Längsseiten aufgebrochen, der neue Chorraum auf der einen und das Langhaus auf der anderen Seite angefügt, so daß die ursprüngliche Kirche nun das Querschiff bildet. Der bisherige Chorraum wird durch Einbeziehen einer Mauer vom übrigen Kirchenraum getrennt und beherbergt seitdem die Sakristei
1895
Am 10. August legt sich Rauenberg auf Vorschlag des Badischen Innenministeriums ein Wappen zu, das vom Generallandesarchiv vorgeschlagen wird. Rauenberg besitzt damit das älteste Gemeindewappen im Landkreis Tauberbischofsheim. Das achtspeichige Rad, in Silber auf rotem Grund, erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Mainz (bis 1803), während der Dreiberg, grün, den Ortsnamen symbolisiert und damit das Wappen "redend" macht. Bis zur Eingemeindung am 31. 12. 1972 ist dieses Wappen amtlich.
1899
Am 27. April 1899 Weihe der erweiterten Kirche "St. Wendelinus" in Rauenberg vom Freiburger Erzbischof Thomas.
Geschichte von Rauenberg (Teil 4: 1900 - 1950)
1905
wird Rauenberg zur Pfarrei erhoben und von Freudenberg unabhängig. Mamertus Duffner ist der erste Pfarrer der Pfarrei Rauenberg. Es wird ein Schulgebäude aus Sandstein errichtet mit einem Schulsaal und einer Lehrerwohnung; das Gebäude wird im Volksmund die "Steinerne Schule" genannt. Bis zum Herbst 1967 unterrichten zwei Lehrer die Klassen 1 bis 8, wobei ein großer Schulsaal in der "Steinernen Schule" und ein kleinerer Schulsaal im gegenüberliegenden Rathaus genutzt werden.
1925
Am 1. Januar wird die abgesonderte Gemarkung Dürrhof mit der Gemeinde Rauenberg vereinigt.
1933
Bei den Reichstagswahlen am 5.3.1933 bekommt die NSDAP in Rauenberg 42 Stimmen (15,3%). Stärkste Partei wird die Zentrumspartei mit 205 Stimmen (74,8%).
1935
Durch die Deutsche Gemeindeordnung von 1935 und die folgende Gesetzgebung verliert Freudenberg die Stadtrechte bis 1956.
1936
Aufhebung des Bezirksamts Wertheim. Ab 1936 werden Freudenberg, Boxtal, Ebenheid, Rauenberg und Wessental dem Amtsbezirk bzw. Landkreis Tauberbischofsheim zugeordnet. Der Landkreis Tauberbischofsheim untersteht dem Regierungspräsidium Karlsruhe
1945
Das Großherzogtum Baden wird durch die Alliierten getrennt. Die amerikanisch besetzten Gebiete Nordbaden und Nordwürttemberg werden zum Land Württemberg-Baden vereinigt. Kurz nach dem 2. Weltkrieg wird der erste Kindergarten Rauenbergs auf dem Gelände einer früheren Wehrmachtsbaracke von der Gemeinde Rauenberg errichtet und verwaltet. Der Dürrhof wird enteignet und der "Badischen Landsiedlung" unterstellt. Die Dürrhofkapelle (1718) gehört bis nach dem 2. Weltkrieg zum "Areal Dürrhof mit Waldungen" dem Fürstenhaus "Löwenstein" in Kleinheubach. Auf Grund des Kriegsverlaufs muss die Familie Ferdinand Reichsgraf von Magnis und Ehefrau Maria Anna, geb. Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, die im Osten große Besitzungen hatten, die Heimat aufgeben und flüchten. Aufgenommen wird die gräfliche Familie vom Gutspächter Sebastian Huber und dessen Ehefrau Irma, geb. Damm. Nachdem Ferdinand Graf von Magnis aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, wird ein größeres Wohnhaus (genannt "Waldhaus") errichtet. Fürst Alois zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg schenkt seiner Tochter Maria Anna die dortigen Waldungen, inbegriffen den Laukenhof, die Waldkapelle und das bei der Kapelle liegende Gelände, auf dem das "Waldhaus" errichtet wird. Neben der Kapelle legt die Familie von Magnis später eine private Begräbnisstätte an. Nach dem Tod des Grafen Ferdinand von Magnis (*1880, + 28. April 1996 in Bonn-Röttgen) geht das Erbe an dessen Sohn Antonius Reichsgraf von Magnis (*1943, + 2 Mai 1999) über. Auch der Laukenhof ist Eigentum der Familie.
1948
Die "Badische Landsiedlung" verkauft den Dürrhof mit einer Fläche von etwa 100 ha an den Gutspächter Sebastian Huber und dessen Ehefrau Irma, geb. Damm. Seitdem ist der Dürrhof im Privatbesitz der Familie Huber und dann der Familie Leonhard und Gertrud Steuer, geb. Huber.
Geschichte von Rauenberg (Teil 5: 1950 - 1980)
1952
Am 25. April wird der Südweststaat gebildet, der aus Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern besteht und die Bezeichnung Baden-Württemberg erhält. Erster Ministerpräsident ist Reinhold Maier, FDP.
1953
Einweihung des neuen Sportplatzes. (1. Vorsitzender Friedrich Link, Bürgermeister Otto Hildenbrand, Pfarrer Karl Endres). Am 11. Mai 1953 bekommt Baden-Württemberg seine Verfassung.
1955
Im Dezember brennt der Kindergarten (Holzbaracke) nieder.(Neubau siehe 1957)
1957
Neubau des Kindergartens auf dem ehemaligen Friedhofsgelände oberhalb der Pfarrkirche. (Um- und Anbau 1990). Großzügige Erweiterung der Kirche "St. Wendelinus" unter Pfarrer Karl Endres. Der hölzerne Glockenturm wird abgebrochen und durch einen mächtigen Glockenturm aus Sandstein ersetzt, in den die zwei noch vorhandenen Glocken eingesetzt werden (Im zweiten Weltkrieg wurden 2 Glocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen) Ferner wird eine neue Orgel auf der Empore errichtet.
1963
Das Kirchengeläut wird durch 3 zusätzliche Glocken verstärkt, und eine Glockenweihe findet statt.
1967
Auf Grund Schulentwicklungsplan I des Landes Baden-Württemberg kommen die Schüler der Klassen 5 bis 9 ab 1967 in die Grund- und Hauptschule Freudenberg. 2 Klassen werden weiterhin im kleineren Rathaussaal und die anderen 2 Klassen im größeren Schulhaus unterrichtet.(siehe 1973/74)
1970
Der Bachlauf des Raubachs wird vom Brückenweg bis zum Anwesen "Engel" verrohrt und mit Erd- und Geröllmaterial aufgeschüttet. Auf dieser entstandenen Fläche wird die neue Grünanlage geschaffen.(siehe 1991, 1994). Von 1970 bis 1979 ist Georg Adam Schmitt Pfarrer in 'Rauenberg. In seine Amtszeit fallen umfangreiche Renovierungsarbeiten der beiden Filialkirchen "Sieben Schmerzen Mariens" in Wessental und "St. Leonhard" in Ebenheid. Mit dem Weggang in den Ruhestand verliert die Pfarrei Rauenberg bis 1983 ihren Pfarrer. Von 1979 bis 1983 kommen Stadtpfarrer Friedrich Scheidel und Pfarrer i. R. Anton Josef Stenger aus Freudenberg.
1971
Der Zweckverband Wasserversorgung Main-Tauber wird als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Freudenberg von den selbständigen Gemeinden Dörlesberg, Ebenheid, Nassig, Rauenberg, Sonderriet und Wessental sowie von der Stadt Freudenberg gegründet und nimmt 1972 seine Arbeit auf.
1972
Verwaltungs- und Gebietsreform Baden-Württembergs: Durch die Gebietsreform wird am 31.Dezember Rauenberg in die Stadt Freudenberg eingemeindet und bezeichnet sich nun als "Stadtteil Freudenberg-Rauenberg". Die Eingemeindungsurkunde wird durch Bürgermeister Friedrich Link für Rauenberg und Bürgermeister Valentin Kern für die Stadt Freudenberg unterzeichnet. Ab diesem Zeitpunkt wird Rauenberg durch einen Ortsvorsteher, einen Ortschaftsrat(sechs Mitglieder), sowie drei Gemeinderäten - die den Stadtrat Freudenberg ergänzen - vertreten. Das Wappen des Ortsteils ist kein amtliches Wappen mehr und kann von jedem verwendet werden.
1973
Die Landkreise Tauberbischofsheim und Mergentheim werden unter der neuen Bezeichnung "Main-Tauber-Kreis" zusammengelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt untersteht der Landkreis Tauberbischofsheim dem Regierungspräsidium Karlsruhe. Ab 1973 ist das Regierungspräsidium Nordwürttemberg in Stuttgart für den neuen Landkreis "Main-Tauber-Kreis" zuständig. Gründung der Region Franken, bestehend aus dem Stadtkreis und Landkreis Heilbronn, Hohenlohekreis, Schwäbisch Hall und dem Main-Tauber-Kreis. Ab Schuljahr 1973/74 lautet die amtliche Bezeichnung der Rauenberger Schule "Grundschule Boxtal, Außenstelle Rauenberg"; diese Schule wird von jetzt an auch von den Ebenheider Grundschülern besucht. Im Rathaus wird ein zweiter Klassenraum eingerichtet. Der Schulsaal in der "Steinernen Schule" wird künftig für Vereinszwecke genutzt. Bis zum Umzug am 22. 2. 1996 dienen die beiden Schulräume jeweils zwei Jahrgangsklassen der Grundschule Boxtal als Unterrichtsräume.
1978
Bau der Leichenhalle Rauenberg; Weihe am 19. November 1978.
1979
Vom 20. - 23. Juli begeht Rauenberg sein Heimatfest "600 Jahre Rauenberg".Im Sportheim präsentierte der Heimat- und Kulturverein seine Fotoausstellung mit zahlreichen Bildern aus Rauenbergs vergangenen Tagen. Der Erlös des Festes diente der Herausgabe des Heimatbuches "600 Jahre Rauenberg" von Konrad Mülbert.
Geschichte von Rauenberg (Teil 6: 1980 - 1999)
1980
Innenrenovierung der Pfarrkirche "St. Wendelinus" und Einbau einer Elektroheizung unter Pfarrer Friedrich Scheidel aus Freudenberg.
1982
Inbetriebnahme der biologisch-mechanischen Kläranlage in Rauenberg am 1. Oktober.
1983
Seit Oktober 1983 erteilt die Musikschule der Stadt Freudenberg Unterricht auch in den Außenstellen Boxtal und Rauenberg. Ab 1983 hat die Pfarrei Rauenberg mit den Filialen Ebenheid und Wessental wieder einen eigenen Pfarrer. In den Jahren 1983 bis 1987 ist Reinhold Fiederlein Pfarrer.
Baulandumlegung Wasenfeld-Maueräcker I (22.03.1983)
1987
Ab 1987 ist Pfarrer Michael Czyzewski für das Katholische Pfarramt "St. Nikolaus" Boxtal und "St. Wendelinus" Rauenberg mit den Filialen Ebenheid und Wessental zuständig.
1990
Am 28. Februar (Aschermittwoch) verwüstet der Orkan "Wiebke" zahlreiche Waldgebiete in Freudenberg und allen Ortsteilen. Durch entwurzelte und umgefallene Bäume entsteht ein immenser Schaden für die Waldungen und für den städtischen Haushalt auf Jahre hinaus.
Um-/Ausbau Kindergarten Rauenberg mit Gemeindesaalmodernisierung
Bau des Abwasserverbindungskanalas, Abwasserpumpwerks, RÜB und Kanalsanierung in Ebenheid und Rauenberg sowie Sanierung der Wasserversorgung
1991
Das Bett des Raubachs in Rauenberg wird mit unbefestigten großen Buntsandsteinen naturnah ausgebaut. (siehe 1994)
1992
Am 14. Mai Gründung des Fördervereins "Bausteineaktion" Rauenberg mit Ortschaftsräten und Vereinsvorständen durch Ortsvorsteher Arnulf Grein. Der Verein hat das Ziel, durch den Verkauf von Bausteinen den baldigen Bau der Turnhalle in Rauenberg zu fördern.
1993
Erneuerung und Neugestaltung des Kirchenweges mit Treppenanlage und gepflastertem Kirchenvorplatz.
1994
Am 23. August gibt es in Rauenberg ein außergewöhnliches Unwetter, bei dem der Raubach über die Ufer tritt und eine große Überschwemmung auslöst. Das mit unbefestigten Buntsandsteinen naturnah angelegte Bachbett wird völlig zerstört (vgl. 1997).
1995
Bau der Eichwald-Grundschule in Rauenberg. Erster Spatenstich für die neue Grundschule der 4 Ortsteile ist am 3. März 1995 und das Richtfest findet am 22. Juni 1995 statt.(Am 19. 11. 1990 war dieser neue Schulstandort Rauenberg für einen Neubau mit mehrheitlicher Zustimmung des Elternbeirats, der Schulkonferenz und des Gemeinderats festgelegt worden.) Der Bezug der Schule ist am 26. Februar 1996. (Vorher besuchten die Kinder die Schulen in Boxtal und Rauenberg.)
1996
Am 26. April 1996 ist die Einweihung und offizielle Übergabe der Eichwald-Grundschule in Rauenberg für die 4 Stadtteile der Stadt Freudenberg. Zur Einweihung wird ein Fest gefeiert und eine Festschrift herausgegeben. Mit dem Umzug der Grundschule der 4 Ortsteile am 26. Februar in die Eichwald-Grundschule in Rauenberg werden dort alle Kinder der Klassen 1 bis 4 aus den 4 Stadtteilen Boxtal, Ebenheid, Rauenberg und Wessental unterrichtet. 50-jähriges Gründungsfest des FC 1946 Rauenberg e. V.
1997
In Rauenberg wird das Bett des Raubachs hochwasserfest mit in Zement verlegten Buntsandsteinblöcken ausgebaut (am 23. 8. 1994 Überschwemmung durch außergewöhnliches Unwetter).
1998
Einweihung der Laufbahn und Weitsprunganlage und deren Übergabe durch den FC 1946 Rauenberg e. V. an die Eichwald-Grundschule am 18. Juli im Rahmen des Spielfestes und der Kooperationsmaßnahme "Schule-Verein".
1999
Einweihung und Übergabe des neuen Jugendraumes unter dem Rathaus Rauenberg am 15. Januar, der in Eigenleistung der Jugendlichen gemeinsam mit dem Bauhof der Stadt Freudenberg und dem Ortschaftsrat geschaffen wurde.Siegbert Weis wird am 24.10.1999 zum Ortsvorsteher gewählt.
Bürgermeister von Rauenberg / Ortsvorsteher ab 1972
Frühere Bezeichnungen: Schultheiß, Vogt
Ab Eingemeindung 1.1.1972: Ortsvorsteher
Bürgermeister ab 1474:
1474 Michael Bechtold
1540 Wendel Ulrich
1563 Wendel Ulrich
1567 - 1578 Hans Seufert
1596 Hans Seifried
1625 - 1630 Martin Reust
1656 Hans Hillenbrandt
1710 Michael Eckard
1766 Andreas Seubert
1767 Adam Eckert
1770 - 1783 Andreas Hildenbrand
1786 - 1795 Martin Väth
1797 - 1809 Valentin Trunk
1811 - 1814 Bez.: Vogt als Titel
1814 - 1819 Lorenz Eck
1819 - 1821 Johann Eckert
1821 - 1824 Peter Vähr
1824 - 1825 Valentin Ziegler
1825 - 1827 Joh. Peter Eck
1827 - 1829 Franz Eckert
1829 - 1831 Joh. Peter Eck
1832 - 1833 Bez.: Bürgermeister
1833 - 1835 Michael Eckert
1835 - 1837 Franz J. Eckert
1837 - 1843 Joh. Peter Eckert
1843 - 1846 Andreas Eckert
1847 Joseph Eckert, Weis als Bürgermeisteramtsverweser
1847 - 1848 Joh. Adam Seubert
1848 - 1849 Sebastian Walter
1849 - 1854 Peter Hildenbrand
1854 - 1857 Franz Jos. Ullrich
1857 - 1874 Ludwig Grein
1874 - 1879 Valentin Weimer
1879 - 1885 Peter A. Hildenbrand
1885 - 1900 Oswald Seubert
1900 - 1919 Franz Weimer
1919 - 1944 Josef Seubert
1944 - 1945 Otto Ripperger
1945 -1948 Rudolf Wamser (komissarisch 1945/1946)
1948 - 1966 Otto Hildenbrand
1966 - 1972 Friedrich Link
Ortsvorsteher ab 1972:
1973 - 1975 Friedrich Link
1975 - 1999 Arnulf Grein
1999 - Siegbert Weis
Copyright:
Quellennachweis: M. Golsch, Freudenberg
Text/Gestaltung: Sylvia Bechtold